Beschreibung
In zwei Kurzromanen gibt Iwan Bunin Einblick in das russische Landleben nach der gescheiterten Revolution von 1905. Das Leben ist trist, die Behausungen armselig, die Gewalttätigkeit grausam. >Das Dorf< erzählt von zwei ungleichen Brüdern: Tichon bleibt auf dem Gut Durnowo, wo die Vorfahren gedient hatten, findet aber keinen Weg aus dem düsteren Provinzleben. Sein Bruder sucht das Glück in der Stadt, findet aber nichts als Alkohol und kehrt schließlich zu Tichon aufs Land zurück. In >Suchodol< liebt die Magd Natalja ihren Herren, erfährt aber nur Demütigung. In der Vergewaltigung durch einen Landstreicher sieht sie die gerechte Strafe für ihre unrechten Gefühle. Schonungslos schildert Bunin den Niedergang des Landadels und die elende Verarmung der Bauern nach 1905.
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Autorenportrait
Iwan Bunin, 1870 geboren, erhielt 1933 als erster Russe den Nobelpreis für Literatur. Berühmt wurde er vor allem durch seine Novellen Der Herr aus San Francisco (1915) und Mitjas Liebe (1925). 1920 emigrierte er nach Paris, wo er 1953 starb.
Leseprobe
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Schlagzeile
'Die vielleicht schönste und lohnendste Wiederentdeckung der letzten Jahre.' Karla Hielscher, Deutschlandfunk 'Besseres wurde in Russland seit Iwan Bunin nicht mehr geschrieben.' Peter Zimmermann, ORF Hörfunk