Beschreibung
Für die Erstausgabe der >Göttinnen< verfaßte Heinrich Mann selbst den Klappentext. Zum Roman >Venus< heißt es darin: 'Aus der keuschen Freiheitsschwärmerin und der prachtliebenden Kunstbegeisterten [ist] im dritten Roman eine unersättliche Liebhaberin geworden. Die brünstige Natur Neapels steigert ihre Erotik bis zum körperlichen Wahnsinn. Physiologisch betrachtet ist Venus der Roman des Climacteriums. [.] Die Herzogin geht, wie in allem, was ihr Leben bewegt hat, auch in der Liebe bis zum Äußersten. Von Liebesgeschichten mit der Schlichtheit und Naturempfindung von Hirtenidyllen gelangt sie bis zu Orgien, die starkes antikes Leben in die modernen Verhältnisse übertragen und von einer kaum zu überbietenden Fleischlichkeit strotzen. [.] Die Herzogin genießt bis zur Selbstzerstörung. Ihr Tod ist stürmisch wie ihr Leben; aber sie bereut nichts. Eine Freudigkeit um jeden Preis atmet aus all diesem Leben, soviel Tragik es auch hervorbringt. [.] Ein fast antikes Vertrauen zur Erde, eine heidnische Dankbarkeit für gutes n trotz aller modernen Ausschweifungen des Geistes und der Sinne diesem Buche eine sittliche Grundlage.'
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Autorenportrait
Heinrich Mann, 1871 in Lübeck geboren, begann nach dem Abgang vom Gymnasium eine Buchhhandelslehre, 1891/92 volontierte er im S. Fischer Verlag. Heinrich Mann hat Romane, Erzählungen, Essays und Schauspiele geschrieben. 1933 emigrierte er nach Frankreich, später in die USA. 1949 nahm er die Berufung zum Präsidenten der neu gegründeten Akademie der Künste in Ost-Berlin an, starb aber 1950 noch in Santa Monica/Kalifornien.