Beschreibung
Veronica Ferres' neues Bilderbuch gegen sexuelle Gewalt Schwimmunterricht macht keinen Spaß, findet Jonas, denn er kann es noch nicht so gut. Als die Klassen-Rabauken ihm immer wieder unter Wasser ziehen, verdrückt er sich und trödelt ein wenig im Umkleideraum rum. Ein Zehntklässler kommt hinzu und plaudert nett mit ihm. Aber plötzlich beginnt der ältere Junge, peinliche Fragen zu stellen und will Jonas anfassen. Doch das will Jonas auf keinen Fall! Er schreit laut, bis jemand zu Hilfe kommt. Zu Hause erzählt er alles seinen Eltern und die bestärken ihn, dass er ein sehr mutiger Junge ist: Er hat sich gewehrt und nicht einschüchtern lassen. Kinder müssen Gefahrensituationen erkennen und den Mut haben, sich zu wehren. Dafür brauchen sie Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Ein einfühlsames Bilderbuch zum Tabuthema 'Sexuelle Gewalt gegen Jungen' Für Eltern und Erzieher der ideale Anlass und Einstieg in das Gespräch über ein brisantes Thema
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Autorenportrait
Veronica Ferres, 1965 in Solingen geboren, studierte in München Germanistik und Theaterwissenschaft. Dann wechselte sie an das Max Reinhardt Seminar in Berlin und nahm Schauspielunterricht. Nach verschiedenen Engagements in der Deutschen Theaterlandschaft wurde sie 1991 durch den Kinofilm »Schtonk« schlagartig berühmt. Seitdem gehört Veronica Ferres zur ersten Riege der deutschsprachigen Schauspieler. Für ihre Rollen in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen erhielt sie eine Vielzahl von Preisen. Privat engagiert sich Veronica Ferres in der Kinderschutzorganisation »Power-Child e.V.« gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern.
Leseprobe
Liebe Kinder, liebe Eltern, "Fass mich nicht an!" - wenn ein Kind diesen Satz laut und bestimmt ausspricht, dann ist es selbstbewusst und weiß, dass niemand die Grenzen seines Körpers überschreiten darf. "Fass mich nicht an!" ist der Titel des zweiten Bilderbuches für Euch, liebe Kinder, und Sie, liebe Eltern, das in Zusammenarbeit mit Power-Child e.V. entstanden ist und mit dessen Hilfe wir das Gespräch über die Gefahren von sexuellen Übergriffen erleichtern möchten. Über den Erfolg unseres Vorgängerbandes "Nein, mit Fremden gehe ich nicht!" habe ich mich sehr gefreut, vor allem über die Auszeichnung der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, die große Nachfrage und die zahlreichen Zuschriften: Viele Leser berichteten uns, dass nach dem gemeinsamen Lesen das Thema "sexuelle Gewalt gegen Kinder" in den Familien angesprochen werden konnte. Als Botschafterin von Power-Child e.V. liegt mir dies besonders am Herzen - und deswegen war es für mich auch eine Selbstverständlichkeit, dass auf "Nein, mit Fremden gehe ich nicht!" ein weiteres Buch folgen sollte. In "Fass mich nicht an!" dreht sich alles um Alltagssituationen, wie sie viele Kinder und wohl auch manche Eltern kennen: Jonas mag den Schul-Schwimmunterricht nicht und trödelt deswegen in der Umkleide. Ein älterer Junge kommt hinzu. Sie plaudern. Doch dann fängt der Zehntklässler an, Jonas zu bedrängen. PowerChild e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, das Selbstbewusstsein von Kindern zu stärken, damit sie in Übergriffssituationen, wie sie Jonas hier erleben muss, selbstbewusst "NEIN" sagen, so lange Krach machen und nach Hilfe rufen, bis diese kommt. Und vor allem sollten Kinder offen und ohne Scham mit ihren Eltern über einen solchen Übergriff sprechen können. Kinder sollen unbeschwert und glücklich aufwachsen. Dazu brauchen sie unseren Schutz in der Familie und auch in der Gesellschaft. Leider ist dies keine Selbstverständlichkeit. Deswegen engagiere ich mich seit Gründung für den PowerChild e.V. Zu den Hauptzielen unseres Vereins zählt, das Selbstbewusstsein von Kindern zu stärken und das Bewusstsein für ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu fördern. Prävention gegen sexuelle Gewalt beginnt bei den Kindern selbst. "Fass mich nicht an!" soll einen Beitrag zu diesem Ziel leisten und Kindern wie Erwachsenen ermöglichen, über das Thema sexuelle Gewalt individuell ins Gespräch zu kommen. Damit möglichst viele Kinder eine unbeschwerte und glückliche Kindheit genießen können. Einmal im Monat geht Jonas' Klasse ins Schwimmbad. Jonas mag diese Tage nicht. Der Weg zum Hallenbad Beim Umziehen in der Umkleidekabine sollen sie sich beeilen, weil sie insgesamt nur zwei Stunden Zeit haben. Auch das findet Jonas blöd. Außerdem friert er immer, wenn er in der Badehose die große Schwimmhalle betritt. Und dann sollen sie auch noch kalt duschen, bevor sie ins Wasser gehen. "Ganz schön doof, diese Idioten-Übung", schimpft auch Gerrit, als er mit dem Schwimmbrett unter dem Bauch wie ein Frosch an Jonas vorbeistrampelt. "Und wie lange sollen wir den Quatsch jetzt machen?", fragt Jonas und wirft dem Lehrer einen fragenden Blick zu, aber der hat nur Augen für die Taucher. Es dauert nicht lange, bis Gerrit und Vincent anfangen, Blödsinn zu machen. Gerrit ist der "Weiße Hai". Er liegt auf seinem Schwimmbrett, strampelt wie wild und pflügt blitzschnell durchs Wasser. Er verfolgt Vincent. Aber Vincent wehrt sich gegen den Angreifer. "Yippie!", schreit er und haut das Schwimmbrett auf die Wasseroberfläche, um Gerrit nass zu spritzen. Doch Gerrit kann entkommen. Jonas sieht das hellblaue Schwimmbrett, mit dem Vincent durch das Wasser tobt, direkt auf sich zukommen und reißt die Arme hoch. Zu spät. Das Schwimmbrett trifft ihn direkt in den Bauch. Jonas strauchelt, fällt um und versinkt in den Fluten. Wasser dringt ihm in Nase und Ohren. Hustend stellt sich Jonas wieder auf und wischt sich das Wasser aus dem Gesicht. "Hey, du Idiot!", brüllt er Vincent an. Doch der Leseprobe
Schlagzeile
Erscheint lt. Verlag am 19.10.2009