Beschreibung
Zak hatte sich ein Abenteuer gewünscht. Aber nach einer Bruchlandung mitten in der Antarktis geht es für ihn und seine Familie um viel mehr. Denn die Forschungsstation, für die seine Eltern arbeiten, ist vollkommen verlassen. Und draußen ist es bitterkalt. Als Zak sich auf den Weg macht, um Hilfe zu suchen, spürt er ein seltsames Unbehagen. Fast so, als würde ihn jemand beobachten. Und dann macht Zak eine furchtbare Entdeckung: Das Exodus-Projekt ist außer Kontrolle geraten! Sie müssen von hier verschwinden und zwar schnell. Doch wo ist eigentlich seine Familie abgeblieben? Ein nervenzerfetzender Thriller, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt!
Autorenportrait
Dan Smith führte bisher drei Leben. Im ersten musste er den eintönigen Alltag im Internat durchstehen. Im zweiten reiste er um die Welt und stürzte sich auf den Reisfeldern Asiens und dem brasilianischen Dschungel in zahlreiche Abenteuer. Im dritten denkt er sich Geschichten aus und hat so eine ganze Welt für sich alleine. Manche sagen, dass er darin den Großteil seiner Zeit verbringt. Den Rest teilt er mit seiner Frau und seinen Kindern in Newcastle.
Leseprobe
Die Tür glitt auf und Sofia schlüpfte hinein. Jetzt werden wir ja sehen, was ihr hier treibt. Durch einen Tunnel trat sie in eine riesige, quadratische Eishöhle. Auf der rechten Seite standen mehrere Computer, auf der linken war eine lange Reihe rechteckiger Löcher in den Boden eingelassen. Wie Gräber, dachte sie. Kalte Gräber. Am anderen Ende der Höhle klaffte ein tiefschwarzer Abgrund. Der Spalt. Es war nicht das erste Mal, dass Sofia ihn sah, trotzdem zog er sie magisch an. Sie hätte zu gern gewusst, was sich in der Tiefe verbarg. Auf dem Weg zur Kluft streifte ihr Blick eines der rechteckigen Löcher an der Seite und sie blieb wie angewurzelt stehen. In dem Loch lagen mehrere längere Bohrkerne aus Eis, vermutlich aus großer Tiefe hervorgeholt. Auf den ersten Blick, sahen sie aus wie die langweiligen Dinger, mit denen Wissenschaftler herumhantierten, um Erkenntnisse über das Klima vergangener Epochen zu gewinnen. Doch diese Bohrkerne unterschieden sich von denen in den anderen Löchern. Etwas war darin eingeschlossen. Tiefgefroren. Sofia kniete sich hin und nahm vorsichtig einen Bohrkern heraus. Er steckte in einer durchsichtigen Plastikröhre mit aufgedrucktem BioMesa-Logo und der Nummer „31“. Sie drehte den Kern hin und her, aber mehr als ein paar daumennagelgroße, in das Eis eingeschlossene dunkle Punkte konnte sie nicht erkennen. Einer befand sich so weit am Rand des Kerns, dass man ihn mit ein bisschen Kratzen vielleicht herauslösen konnte. Sofia streifte ihre klobigen Handschuhe ab, zog ein Messer aus der Tasche, klappte es auf und öffnete mit der Klinge die Versiegelung der Röhre. Dann ließ sie den Bohrkern herausgleiten und kratzte die Eisschicht über dem schwarzen Punkt vorsichtig weg, bis er so weit hervorstand, dass sie ihn mit den Fingern lockern und herausziehen konnte. Sie legte das Teil in ihre Handfläche und betrachtete es. Es war eher braun als schwarz und sah aus wie ein Kokon. Wie irgendein verpupptes Insekt. Anfangs war es eiskalt, doch je länger sie es hielt, desto wärmer wurde es. Als es sich schließlich bewegte, erschrak Sofia so, dass sie das Teil fast hätte fallen lassen. Ihr Herz hämmerte und das Blut rauschte in ihren Ohren. Sie hielt den Kokon weit von sich weg, als könnte jeden Moment etwas aus ihm herausplatzen.