Beschreibung
'Als das mit Frau Schellack passiert ist, waren mir Mädchen zwar nicht egal, aber sie gehörten der gleichen Gruppe von Menschen an wie meine Schwester. Und wenn ich schon das zwischen David Cassidy und meiner Schwester nicht verstehen konnte, wie sollte ich dann überhaupt den Rest begreifen?' Es ist der WM-Sommer 1974. Der 12-jährige Paul lebt in behüteten Verhältnissen: Der Vater ist ein fußballverrückter Friseur, der sich durch Zettels Traum kämpft, die Mutter eine emanzipierte Linke, die mit dem taxifahrenden RAF-Sympathisanten Bruder Kolja lange, ominöse Ausfahrten unternimmt. Seine Schwester redet nur in Abkürzungen. Mit seinem besten Freund Boris träumt sich Paul ins Weltall und stromert durch die Nachbarschaft. Dort führt der seltsame Emil Bartoldy seine Schildkröte spazieren. Als am Ende des Sommers die Ehe der Eltern zerbricht und seiner Freundin, der alten Nachbarin Frau Schellack, etwas Schreckliches passiert, flüchtet Paul, um sich final der Welt zu stellen. Martin Schult erzählt einfühlsam und mit Liebe zum Detail eine Geschichte über Freundschaft, Schuld und einen unvergesslichen Sommer. 'Martin Schult hat einen rasanten, warmherzigen und unwiderstehlich witzigen Debütroman geschrieben. Diese Coming-of-Age-Geschichte zwischen Fußball, Anarchie und Arno Schmidt winkt aus dem Frankfurter Jahr 1974 dauernd der Gegenwart zu. Dieser Flokati kann fliegen!' Felicitas von Lovenberg
Autorenportrait
Martin Schult, Jahrgang 1967, studierte Afrikanistik und Ethnologie in Frankfurt und Berlin. Nach mehreren Aufenthalten in West- und Ostafrika und Lehrtätigkeiten in Berlin und Zürich, arbeitet er seit 2004 beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Er ist der stellvertretende Leiter des Berliner Büros und betreut den Friedenspreis. Martin Schult lebt mit seiner Familie in Berlin.
Schlagzeile
Eine Geschichte über Verlust und Flokati und einen unvergesslichen Sommer