Beschreibung
Der Terminus Wissenstransfer hat in den letzten Jahren verstärkt an Bedeutung gewonnen. Er bezieht sich auf die Zirkulation von Wissen zwischen Systemen, Organisationen oder Parteien, etwa zwischen Hochschulen und Gesellschaft. Damit ist nicht nur der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in gesellschaftliche Kontexte gemeint, sondern vielmehr - über den Erwerb und die Weitergabe von Wissen hinaus - der Dialog und die Diskursbildung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Der vorliegende Band nimmt dabei entstehende Aufgaben, Herausforderungen und Chancen kulturwissenschaftlicher Forschung in den Blick. Entgegen der Annahme, Projekte aus dem Feld der Kulturwissenschaften würden im Bereich des Abstrakten verbleiben, präsentiert er Beispiele kulturwissenschaftlicher Forschung, die Theorie und Praxis berücksichtigen sowie die Verzahnung von theoretischen Erkenntnissen und ihr Mitwirken an gesellschaftlichen Diskursen verdeutlichen.
Autorenportrait
Anda-Lisa Harmening wurde 2020 im Fach Komparatistik/Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft mit einer Arbeit zu Sterbenarrativen in der Gegenwartsliteratur promoviert. Aktuell ist sie wissenschaftliche Geschäftsführerin des Graduiertenzentrums an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Stefanie Leinfellner ist aktuell wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Sie forscht und lehrt in der Hochschulforschung, der Geschlechter- und Familienforschung insbesondere zu gesellschaftlichen Transformationen, Lebens- und Arbeitsformen, Wissensproduktion und sozialer Ungleichheit. Rebecca Meier forscht und lehrt als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Systematische Theologie, Ethik und Religionsphilosophie am Institut für Ev. Theologie der Universität Paderborn. Ihr Promotionsprojekt zu Menschenwürde und Religionsfreiheit im Jugendstrafvollzug wird vom Ev. Studienwerk Villigst gefördert.