Beschreibung
Claudius Claudianus ist der letzte große spätantike Dichter des heidnischen Rom. Zu seinen bedeutendsten Werken gehört das unvollendete Gedicht Der Raub der Proserpina. Thema dieser poetischen Dichtung ist die Entführung Proserpinas durch den Unterweltgott Pluto. Jupiter lässt daraufhin die Göttin Ceres auf der Suche nach ihrer Tochter über die Erde wandern. Verzweifelt entzündet sie zwei große Fackeln am Ätna und macht sich auf den Weg. Die oft geradezu lyrischen Naturbeschreibungen und die vielfältigen mythologischen Bezüge haben sich im Laufe der langen Rezeptionsgeschichte stets großer Beliebtheit erfreut - in der bildenden Kunst, in der Dichtung und in der Musik ist das Thema bis heute immer wieder behandelt worden.
Autorenportrait
Thomas Baier ist Professor für Klassische Philologie (Latinistik) an der Universität Würzburg. Anne Friedrich ist Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Klassische Altertumswissenschaften / Lehrstuhl für Latinistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und war dort von 2003 bis 2006 Leiterin des Forschungsprojekts Claudian, De raptu Proserpina. Kai Brodersen ist Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt und Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald. Er ist Autor zahlreicher Bücher zur Antike bei der wbg und u. a. Herausgeber der Reihe »Geschichte kompakt - Antike«. Martin Hose ist Professor für Klassische Philologie (Gräzistik) an der Ludwig-Maximilians-Universität München.