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Islamophober Populismus

eBook - Moschee- und Minarettbauverbote österreichischer Parlamentsparteien

Erschienen am 29.06.2010, 1. Auflage 2010
33,26 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783531924090
Sprache: Deutsch
Umfang: 212 S., 0.91 MB
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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Österreichs Politik hat ein Thema, das alt und neu zugleich ist: Der Islam in Öst- reich. Inzwischen bereits die zweitgrößte Religionsgemeinschaft allerdings weit abgeschlagen hinter der nach wie vor dominanten römisch-katholischen Kirche, hat der Islam aufgehört, ein bloßes Randphänomen mit exotischem Anstrich zu sein. Als Resultat einer Migration, die vor allem in den 1960er Jahren einsetzte, ist der Islam in Österreich sichtbar geworden. Und doch hat der Austro-Islam eine alte Tradition. Im Ersten Weltkrieg wurden moslemische Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee von Militärimamen betreut. Diese gehörten ebenso zur Normalität der österreichisch-ungarischen Stre- kräfte wie christliche Pfarrer und die jüdischen Rabbiner. Schon vor 1914 hatte der Islam des hanefitischen Ritus den Status einer staatlich anerkannten Religio- gesellschaft erhalten und war damit grundsätzlich auf einer Stufe mit den größeren Kirchen und der jüdischen Glaubensgemeinschaft. Doch der Islam heute wird von vielen in Österreich nicht als Teil pluralistischer Normalität, sondern als Bedrohung empfunden. Hier mischen sich freilich kultur- le und ethnische Bestimmungsfaktoren, die Religion sagen und nur zu oft etwas meinen, was nicht salonfähig ist, z.B. Rasse. Der Diskurs um den Islam in Österreich hat, weil dieser de facto heute weitgehend ein Produkt der Zuwanderung des letzten halben Jahrhunderts ist, eine eminente so- ale und sozialpsychologische Komponente. Ängste können mobilisiert werden: Die Furcht vor dem sozialen Abstieg: Die billigen Zuwanderer nehmen uns die Arbeitsplätze weg. Die Furcht vor abnehmender Berechenbarkeit des Lebens: Das Sozialgefüge in der Nachbarschaft verschiebt sich.

Autorenportrait

Dr. Farid Hafez promovierte bei Prof. Dr. John Bunzl am Lehrstuhl für Politikwissenschaft der Universität Wien. Derzeit ist er Forschungsmitarbeiter am Institut für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Universität Wien, und lehrt dort am Institut für Orientalistik.

Inhalt

Einführung Forschungsvorhaben.- Populismus, Ethnopluralismus und Islamophobie: Begriffliche und theoretische Vorüberlegungen und methodische Darlegung.- Islam in Österreich. Über staatliche Anerkennung und menschliche Gefahr.- Programmatische Standpunkte österreichischer Parlamentsparteien.- Der Diskurs zum Moschee- und Minarettbauverbot: Presseaussendungen.- Der Diskurs zum Moschee- und Minarettbauverbot: Landtagssitzungen.- Zusammenfassung und abschließende Bemerkungen.

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