Beschreibung
Im Zusammenhang mit der Anwendung moderner Selbstorganisationstheorien wie der Synergetik ist eine emergentistische Psychologie im Entstehen, die psychische Prozesse als evolvierende dynamische Systeme modelliert. Die von den Gestaltpsychologen vielfach experimentell belegte Beziehung zwischen Gestaltqualität und Emotionalität wird auf dieser Basis reinterpretiert: Es existiert ein emotionales Bewertungssystem für die evolutive Stabilität menschlicher Tätigkeitsprozesse. Phänomene wie intrinsische Motivationen, ästhetische Empfindungen und die subtile Wechselwirkung von Kognition und Emotion erfahren so eine neuartige Deutung. Die phylogenetisch abgeleiteten Funktionssysteme werden in ein praktisch handhabbares Rahmenmodell des Psychischen integriert. Nach einer Reinterpretation bestehender Psychotherapieformen und ihrer Neuintegration auf dieser Grundlage wird eine Allgemeine evolutionistische Psychotherapie im Grundriß erkennbar.
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Autorenportrait
Dr. med. Dietmar Hansch arbeitet als Arzt am Deutschen Herzzentrum Berlin - Abteilung Psychosomatik und ist darüber hinaus wissenschaftlich tätig am Institut für Humanontogenetik der Humboldt-Universität zu Berlin.
Inhalt
InhaltsangabeMethodische Vorüberlegungen: die drei Phasen der Annäherung ans Komplexe: über abgeschlossene und offene Phase-2-Modelle - Psychophylogenese: auf der Suche nach den richtigen Fragen - Zur Koordination der menschlichen Motorik: was ist 'perfection'? - Synergität und Denktätigkeit - Synergität und Wahrnehmungstätigkeit - Von der Gestaltpsychologie zur Psychosynergetik: das Paradigma der emergentistischen Psychologie - Grundkonzepte der emergentistischen Psychologie - Das Strukturmodell der Psychosynergetik - Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung - Psychopathologie und Entwurf einer Allgemeinen evolutionistischen Psychotherapie.