Beschreibung
Ernst-Wolfgang Böckenförde hat in Wissenschaft und Politik, in Kirche und Gesellschaft Debatten angestoßen, die bis heute nichts an Relevanz und Aktualität verloren haben. Er gehört zu den prägenden Persönlichkeiten der Bundesrepublik. Mit seinem berühmten 'Böckenförde-Theorem', seiner frühen Kritik am Politikverständnis des Vor- und Nachkriegskatholizismus, seinen Stellungnahmen zur Religionsfreiheit, aber auch mit seinen Interventionen zur Unantastbarkeit der Menschenwürde hat Ernst-Wolfgang Böckenförde wichtige Impulse gesetzt. Dies gilt auch für seine weniger bekannten Positionen zum Sozialstaatsgebot und seine jüngeren Überlegungen zur 'ansteckenden Freiheit', mit denen der Staat des Grundgesetzes auf die wachsende religiöse Pluralität der Gegenwartsgesellschaft reagieren könnte.
Autorenportrait
Hermann-Josef Große Kracht, PD Dr. phil., theol. habil., ist Akademischer Oberrat am Institut für Theologie und Sozialethik (iths) der TU Darmstadt.Klaus Große Kracht, PD Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster 'Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne' der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und vertritt dort derzeit den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte.