Beschreibung
Sein Leben lang hat Hans Küng der katholischen Kirche gedient (allerdings nicht immer zur Freude der Päpste): als weltweit geachteter Theologe, als Priester und vielgelesener Autor. Jetzt erweist er ihr wieder einen Dienst, indem er klar ausspricht, woran die Kirche krankt. Deren Krise geht weit über die Missbrauchsfälle und deren Vertuschung hinaus: Es handelt sich um eine grundlegende Systemkrise. Eine Kirche, die weiterhin an ihrem Machtund Wahrheitsmonopol, an ihrer Sexual- und Frauenfeindlichkeit festhält, sich Reformen und der aufgeklärten modernen Welt verweigert, wird nicht überleben das ist Hans Küngs Fazit. Deshalb legt er eine Agenda für ein »Zukunftsgespräch« vor.
Autorenportrait
Hans Küng, geboren 1928 in Sursee/Schweiz, ist Professor Emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Ehrenpräsident der Stiftung Weltethos. Er gilt als einer der universalen Denker unserer Zeit. Sein Werk liegt im Piper Verlag vor. Zuletzt erschienen von ihm "Was ich glaube" sein persönlichstes Buch , "Erlebte Menschlichkeit", der dritte Band seiner Memoiren, sowie "Sieben Päpste".
Inhalt
InhaltWas mich jetzt zum Schreiben drängtI. Eine kranke, gar sterbenskranke Kirche?Zum gegenwärtigen Stand1. So kann es nicht weitergehen2. Zerfall der kirchlichen Strukturen3. Die gescheiterte Restaurationspolitik zweier Päpste4. Von der "winterlichen" zur kranken Kirche5. Fieberschübe6. Sieben Reaktionen auf die Kirchenkrankheit7. Bischöfe, die zum Dialog bereit sind8. Bischöfe, die den Dialog verweigern9. Diagnostik und Therapie erfordert10. Sterbehilfe oder Reanimation?11. Kirchengeschichte als Anamnese12. Ist Tradition oder Fortschritt das Wahrheitskriterium?13. Christlicher müssten die christlichen Kirchen sein14. Eine bedenkliche Momentaufnahme15. Die andere KircheII. Diagnostik des römischen SystemsAnamnesen und Diagnosen1. Petrus der erste Papst?2. Römischer Herrschaftsanspruch schon früh proklamiert3. Der erste wirkliche Papst und seine romzentrierte Ideologie4. Irrende Päpste, päpstliche Fälschungen und Papstprozesse5. Unheilige Väter und aufgezwungene Reformen6. Vom römischen Prinzip zum römischen System7. Das römische System spaltet die eine Christenheit8. Wie die offene Wunde heilen?III. Keime einer chronischen KrankheitUntersuchungsbefunde und Therapien1. Römisches Macht- und Wahrheitsmonopol2. Juridismus und Klerikalismus3. Sexual- und Frauenfeindlichkeit4. Gewaltbereitschaft und Kreuzzugsmentalität5. Umschlag päpstlicher Weltmacht in päpstliche Ohnmacht6. Die Verweigerung der Reform7. Die Reformation: radikale Antwort auf Reform unwilligkeitIV. Rehabilitation mit RückfällenTriebkräfte und Gegenkräfte auf dem Weg in die Moderne1. Rehabilitation erfordert2. Eine Scheinrehabilitation: das Konzil der Gegenreformation3. Römisch-katholische Gegenwelt zur Moderne4. Erster Virus: kirchliche Wissenschaftsfeindlichkeit5. Rückfälle: Charles Darwin6. Zweiter Virus: kirchliche Fortschrittsfeindlichkeit7. Rückfälle: die Pille8. Dritter Virus: kirchliche Demokratiefeindlichkeit9. Rückfälle: Vorliebe für autoritäre Regime10. Vierter Virus: römisch-katholische Restaurationsbegeisterung11. Rückfälle: Index der Volksverdummung12. Römisches System im Frontalangriff auf die Moderne13. Rückfälle: Rom und das kommunistische China14. Analyse der Krankheitsgeschichte nur gültig für die westliche Welt?V. Große RettungsaktionReformation und Moderne nur halb eingeholt1. Wie die Kirche retten? Zwischen Modernismus und Antimodernismus2. Pius XII. ein heiliger Papst?3. Neubelebung der Kirche: Johannes XXIII.4. Zwei erfolgreiche Paradigmenwechsel: das Vatikanum II5. Statt Erneuerung Restauration: Paul VI.6. Rückfall in die vorkonziliare Konstellation: Johannes Paul II.7. "Santo subito"? Maciel, Wunder, Heiligeninflation8. Warum Bischöfe schweigen9. Gleichschaltung des Episkopats10. Wie man "modo Romano" Karriere machen kann11. Eine Fassadenkirche12. Neutestamentliches Leitbild zur Sanierung der Kirchenleitung13. Drei petrinische Verheißungen drei päpstliche VersuchungenVI. Ökumenische TherapieRettungsmaßnahmen1. Osteoporose des kirchlichen Systems?2. Autoritäre Systeme können implodieren3. Norm für Kirchenreform: kein selbstfabriziertes Kirchenrecht, sondern der in der Bibel bezeugte geschichtliche Jesus Christus4. Die Kirche soll ihre Kernfunktionen stärken und zugleich ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen5. Der Papst muss sich um Gemeinschaft mit der Kirche bemühen6. Die römische Kurie zwar nicht zerstören, aber nach dem Evangelium reformieren7. Statt Günstlingswirtschaft mehr kompetentes Fachpersonal8. Glasnost und Perestroika für die Kirchenfinanzen9. Die Inquisition nicht reformieren, sondern abschaffen10. Alle Formen von Repression beseitigen11. Das Kirchenrecht nicht nur verbessern, sondern gründlich neugestalten12. Priestern und Bischöfen die Ehe erlauben13. Den Frauen alle kirchlichen Ämter öffnen14.
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