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Das Geheimnis der Cellistin

Beinahe normale Fälle eines ungewöhnlichen Psychiaters

Erschienen am 17.09.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492300131
Sprache: Deutsch
Umfang: 380 S.
Format (T/L/B): 3 x 19 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Autorenportrait

Warum sind manche Menschen trotz objektiv positiver Lebensumstände unglücklich und andere glücklich? Das ist eine typische Frage für den Psychologen Hector und damit für François Lelord, der diese literarische Figur erfunden hat. Der 1953 in Paris geborene Autor arbeitete nach einem Studium der Medizin und Psychologie zunächst als Psychiater. Auf der Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens ließ er seinen Beruf einige Jahre ruhen, um sich ganz dem Schreiben und Reisen, vor allem durch Asien, zu widmen. Sein erstes Buch um Hector erschien 2002 und wurde wie die folgenden 'Hector'-Romane ein internationaler Bestseller. Insgesamt haben sich François Lelords Bücher im deutschsprachigen Raum über 3,5 Millionen Mal verkauft. Lelord hat viele Jahre in Hanoi und Saigon gelebt und dort als Psychiater gearbeitet, bevor er 2017 nach Frankreich zurückkehrte.

Leseprobe

Vorwort zur deutschen Ausgabe   Das Geheimnis der Cellistin ist mein erstes Buch. Ich habe es geschrieben, als ich selbst noch in Paris praktizierte - nachmittags in meiner privaten Praxis und vormittags in einem Krankenhaus, genau wie Hector, der Held aus meinen Romanen. Damals habe ich mich oft geärgert, wenn ich merkte, wie wenig die Leute über meinen Beruf wussten. Die Menschen, denen ich begegnete, hatten immer wieder dieselben zwei Bilder vom Psychiater im Kopf: den schweigsamen Psychoanalytiker, der hinter seinem Patienten sitzt, während dieser auf der Couch liegt und Monologe hält, oder aber den Irrenarzt im weißen Kittel, der damit beschäftigt ist, die in seiner Abteilung internierten 'Verrückten ' ruhig zu stellen.   Dies machte mir Lust darauf, die wirkliche Arbeit eines Psychiaters von Tag zu Tag zu beschreiben. Gerade hatte ich Oliver Sacks' herrliches Buch Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte gelesen und fühlte mich davon inspiriert: Wenn ein Neurologe es schafft, seine nüchterne Disziplin zu etwas Spannendem zu machen, indem er Geschichten von Patienten erzählt, warum sollt ein Psychiater das nicht können ? Auf diese Weise ist das vorliegende Buch entstanden. Jedes seiner Kapitel ist der Geschichte eines meiner damaligen Patienten gewidmet. Selbstverständlich sind aus Gründen der Diskretion biografische Details verändert worden, und in manchen der beschriebenen Fälle sind mehrere Personen, die an der gleichen Störung erkrankt waren, zu einer einzigen Figur verschmolzen. Aber nichts ist erfunden, all diese Geschichten sind Ausschnitte der Realität - der Realität jener Menschen, die eines Tages einen Psychiater aufsuchen müssen.   Im Vorfeld der deutschen Ausgabe stellte sich nun die Frage, ob dieses vor beinahe zwanzig Jahren geschriebene Buch nicht Patina angesetzt hatte. Beim Wiederlesen waren wir beruhigt: Zum Glück ( oder vielmehr: leider ) hat es in den vergangenen zwei Jahrzehnten keine grundlegenden Umwälzungen in der Psychiatrie gegeben - anders als beispielsweise in den 1960er-Jahren, als fast gleichzeitig Antidepressiva, Anxiolytika und Neuroleptika auf der Bildfläche erschienen, woraufhin sich die Krankenhäuser leerten und das Leben von Millionen Patienten sich veränderte. Was die Störungen selbst betrifft, die in den folgenden Kapiteln beschrieben werden, so haben diese sich natürlich nicht verändert, und die Patienten von heute können sich in meinen Patienten von damals gewiss problemlos wiedererkennen. Allerdings hat die Psychiatrie wie jeder andere Teilbereich der Medizin auch Fortschritte gemacht. Die drei wichtigsten seien hier aufgeführt: Die Auswahl an wirkungsvollen Medikamenten ist größer geworden, wodurch man die Behandlung besser auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten ausrichten kann. Die Biologie ist ein ganzes Stück vorangekommen, wobei besonders die Gehirnuntersuchungen mit bildgebenden Verfahren und die genetischen Forschungen zu nennen wären. Zwar haben sie noch keinen unmittelbaren Niederschlag in neuen Therapien gefunden, aber sie haben uns über die Mechanismen psychischer Störungen eine Menge neuer Erkenntnisse gebracht. Schließlich die größere Verbreitung effizienter Psychotherapien, umso mehr, als die Patienten und ihre Familien heute dank Internet selbst direkten Zugang zu den wesentlichen Informationen haben.   Über diese allgemeinen Aussagen hinaus habe ich jedem einzelnen Kapitel einen Anhang beigefügt, der die Fortschritte schildert, die es seit dem Entstehen der französischen Originalausgabe gegeben hat - einen Anhang, der den Wissensstand aktualisiert und die Therapiemöglichkeiten durch erst kürzlich eingeführte Praktiken ergänzt. Möge dieses Buch zu einem genaueren Bild von der Psychiatrie beitragen, möge es die bedürftigen Menschen dazu bringen, ohne Scheu einen Psychiater zu konsultieren, und möge es ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen den Patienten und ihren Familien fördern.   Das Geheimnis der Cellistin

Schlagzeile

Gesamtverkauf François Lelord bei Piper: über 3,6 Millionen

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