Beschreibung
Dieses Buch geht einer anthropologischen Frage nach: Wozu braucht der Mensch Dichtung? Die Antworten von Philosophen und Dichtern von der Antike bis ins 20. Jahrhundert stehen im Mittelpunkt. Theoretiker der Antike wie Gorgias, Platon, Aristoteles, Plotin, Proklos kommen zu Wort. Geistliche und Ritter des Mittelalters geben die immanente Poetik ihrer Dichtungen preis. Dichter-Anthropologen wie Ficino, Brant, die Emblematiker, europäische Anthropologen und Lehrer der Dichtkunst reflektieren über den Sinn und die Notwendigkeit von Dichtung. Mit aufschlussreichen Beispielen aus dem europäischen Roman, dem europäischen Drama und der Ballade des 19. und 20. Jahrhunderts können auch noch die Hauptgattungen poetologisch und anthropologisch in ihrem Ursprung, Sinn und Wirkungspotential erfasst werden.
Autorenportrait
Ulrich Gaier, emeritierter Professor für Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Seine Arbeiten betrachten Literatur im europäischen Rahmen theoretisch und praktisch vor dem Hintergrund von Geschichte, Politik, Philosophie, Theologie und den anderen Künsten.
Inhalt
I. Einleitung.- II. Gorgias von Leontinoi.- III. Platon: Theorien der Poesie und der Literatur.- IV. Aristoteles: Poetik der Polis.- V. Plotin: Hieroglyphische Poetik.- VI. Proklos: Negative Ästhetik und integrative Poetik.- VII. Figurale Denkform in mittelalterlicher Anthropologie und Poetik.- VIII. Marsilio Ficino: Mikrokosmische Anthropologie und Poetik.- IX. Der Narr Sebastianus Brant: Satirische Anthropologie und Poetik.- X. Emblematik: Befreiende Kunst und Dichtung.- XI. Anthropologien und Poetiken.- XII. Europäischer Roman.- XIII. Europäisches Drama.- XIV. Ausblick
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