Beschreibung
Der Verfasser kam als amerikanischer Soldat im Sommer 1944 nach Europa, um für das 'Intelligence Service' deutsche Gefangene zu verhören. Es ergab sich, daß er nach den kriegsgefangenen Soldaten und den subalternen politischen Leitern auch die höchsten politischen und militärischen Führer vernahm: die Keitel, Jodl, Warlimont, Dönitz und die Göring, Ley, Streicher, Rosenberg, Hans Frank, von Papen, Ribbentrop, und wie sie alle hießen. Ein großer Teil des Buches handelt von der Soziologie des Ortes, an dem sie versammelt waren, und von dem, was sie von sich zu erzählen und zu verschweigen wußten. Die schlimme Erkenntnis war, daß sie an der fürchterlichen Mittelmäßigkeit, die den Nationalsozialismus verkörperte, nicht nur teilhatten, sondern sie penetrant verkörperten.
Autorenportrait
Walter Hasenclever (1910-1992) hat während der Hitlerzeit in den Vereinigten Staaten gelebt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er zunächst der Herausgeber der deutschen Ausgabe der »Perspektiven«, später Mitbegründer des Literarischen Colloquiums in Berlin. Er arbeitete hauptsächlich als Übersetzer aus dem Englischen.
Leseprobe
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