Beschreibung
Können Gewerkschaften in globalisierten Wirtschaftsnationen noch für ihre Gerechtigkeitsideale eintreten? Oder sind sie ein Anachronismus? Gewerkschafter zu sein war einfach, als es noch "Sozialpartnerschaft" und "Mittelstandsgesellschaft" gab. Aber in einer sich immer schneller wandelnden Welt, in der Wirtschaft global funktioniert und neue Technologien ganze Berufszweige verändern, galt bald als ewig gestrig, wer für Gerechtigkeit einstand. So verlor eine verunsicherte IG Metall viele Mitglieder. Doch Detlef Wetzel erlebte als Metaller-Funktionär, dass sich die Menschen nach Teilhabe sehnen. Er setzte auf diese Kraft: erst im kleinen Siegen, dann in Nordrhein-Westfalen, schließlich bundesweit als zweiter Vorsitzender der IG Metall. Der Erfolg: wieder steigende Mitgliederzahlen und eine machtvolle Bewegung der Basis für eine gerechtere Gesellschaft. Detlef Wetzel schildert seinen Weg vom Werkzeugmacher zum zweiten Vorsitzenden der IG Metall und den Wandel der weltweit größten Einzelgewerkschaft in den letzten Jahrzehnten, den er entscheidend mitgeprägt hat.
Autorenportrait
Detlef Wetzel, geboren 1952 in Siegen, absolvierte nach der Schule eine Lehre als Werkzeugmacher. Auf dem zweiten Bildungsweg machte er Abitur, studierte in Siegen Sozialarbeit und erwarb 1978 das Diplom. 1980 wurde er Gewerkschaftssekretär in der Verwaltungsstelle Siegen der IG Metall, deren Leitung er 1997 als Erster Bevollmächtigter übernahm. 2004 stieg er zum Bezirksleiter Nordrhein-Westfalen auf, seit November 2007 ist er Zweiter Vorsitzender der IG Metall.
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