Beschreibung
Irgendwann muss jeder entscheiden, wofür er steht. "Ich glaubte mal an Joschka Fischer, Alice Schwarzer und Jan Ullrich. An den aufrechten Grünen, die kämpferische Feministin und den ehrlichen Sportler. Dann kamen der Beratervertrag, die Bildzeitung und die Blutwäsche. Und ich fragte mich, ob es besser wäre, an nichts mehr zu glauben. Aber geht das: ein Leben ohne Ideale?" Die Diagnose der Sozialforscher ist eindeutig: In Deutschland wächst eine Generation heran, die vor allem pragmatisch ist. Doch wollen wir eine Gesellschaft, in der sich nicht einmal mehr die Jungen gestatten, an Utopien zu glauben und für eine bessere und gerechtere Welt einzutreten? Und wo sind die Vorbilder? Ein Jahr lang machte Julia Friedrichs sich auf die Suche nach Menschen mit Idealen. Sie traf jene, die ihnen treu blieben, und jene, die sie verrieten. Ihre Reise führte sie in die Büros von Gerhard Schröder und Peter Hartz; aber auch zu Nichtprominenten, die jenseits des Rampenlichts an der Verwirklichung ihrer Ideen arbeiten. Eine persönliche Suche nach Antworten auf die Frage, was wirklich zählt im Leben.
Autorenportrait
Julia Friedrichs, geboren 1979, studierte Journalistik in Dortmund. Heute arbeitet sie als freie Auto-rin von Fernsehreportagen und Magazinbeiträgen, u.a. für die WDR-Redaktionen "Monitor", "die story" und "Aktuelle Dokumentation". Für eine Sozialreportage wurde sie 2007 mit dem Axel-Springer-Preis für junge Journalisten und dem Ludwig-Erhard-Förderpreis ausgezeichnet. Julia Friedrichs lebt in Berlin. Bei Hoffmann und Campe veröffentlichte sie den Bestseller Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen (2008) und Deutschland dritter Klasse. Leben in der Unterschicht (mit Eva Müller und Boris Baumholt, 2009).