Beschreibung
'Ein unterhaltsamer und zugleich bedeutender Roman.' WDR 3 Im August 1980 macht nicht nur die Hitze den Menschen in Ankara zu schaffen. Auch politisch brodelt es: In der Türkei herrscht Bürgerkrieg, Menschen sterben auf offener Straße, bald wird das Militär putschen, um das Land 'zu retten'. Diesen chaotischen Sommer verbringen die Kinder Ayse und Ali gemeinsam. Sie könnten kaum unterschiedlicher sein: Ayse kommt aus einem behüteten Elternhaus, ist quirlig und fröhlich, Ali, der introvertierte Sohn der kurdischen Putzfrau, lebt in einem Elendsviertel. Die beiden haben eine gemeinsame Mission: Sie wollen die Schwäne aus dem Schwanenpark retten, die der Befehlshaber der Armee in seinen privaten Garten bringen lassen will. Damit sie nicht entfliehen, sollen den Schwänen die Flügel gestutzt werden. Die Erwachsenen haben andere Sorgen, doch Ayse und Ali haben sich ihr Gefühl für Recht und Freiheit bewahrt. Und am Ende dieses Sommers ist nichts mehr wie zuvor.
Autorenportrait
Ece Temelkuran, geboren 1973 in Izmir, ist Juristin, Schriftstellerin und Journalistin. Aufgrund ihrer oppositionellen Haltung und Kritik an der Regierungspartei verlor sie ihre Stelle bei einer der großen türkischen Tageszeitungen. Ihr Roman Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht tanzen kann wurde in zweiundzwanzig Sprachen übersetzt. Bei Hoffmann und Campe erschienen zuletzt die Sachbücher Wenn dein Land nicht mehr dein Land ist oder Sieben Schritte in die Diktatur (2019), Euphorie und Wehmut. Die Türkei auf der Suche nach sich selbst (2015) und der Roman Stumme Schwäne (2017).