0

Fünf Patienten

Erschienen am 14.04.2009
7,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442469840
Sprache: Deutsch
Umfang: 255 S.
Format (T/L/B): 2 x 18.8 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Fünf Patienten werden in das Massachusetts General Hospital eingeliefert: Ralph Orlando erlitt einen Herzstillstand; John Connor weist unbestimmte Krankheitssymptome auf; Peter Luchesi verlor bei einem Unfall fast den Arm; Sylvia Thompson hat starke Schmerzen; Edith Murphy leidet an einer seltenen Krankheit. Anhand dieser Fälle zeigt Michael Crichton das Krankenhaus als einen Ort schicksalhafter Begegnungen und ermöglicht einen Blick in die Welt der Kliniken. Die Erfolgsserie »ER - Emergency Room« basiert auf diesem Buch.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Goldmann Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Neumarkter Str. 28
DE 81673 München

Leseprobe

Bemerkungen des Autors 1994 25 Jahre sind vergangen, seit ich »Fünf Patienten« geschrieben habe. Als ich das Buch vor Kurzem noch einmal gelesen habe, fiel mir auf, wie sehr sich die Medizin seither verändert hat - und zugleich, wie viele Dinge sich überhaupt nicht geändert haben. Ich habe mich schließlich dafür entschieden, das Buch nicht zu revidieren, sondern es so zu lassen, als Darstellung der Medizin, wie sie in den späten 60er Jahren praktiziert wurde, mit der Sichtweise, die man der Krankenversorgung gegenüber damals hatte. Das Buch beschäftigt sich nur mit einem winzigen Teilbereich, einige der einschneidendsten sozialen Veränderungen in der Medizin standen bevor und konnten daher noch nicht in die Diskussion einfließen. Das Buch wurde vor der Einführung von Medicare und Medicaid, dem amerikanischen Krankenversicherungssystem, geschrieben; bevor es mit den Kunstfehlerprozessen losging, durch die die Ausübung des medizinischen Berufs einschneidend verändert wurde; vor der Entstehung der Polikliniken und der Gesundheitszentren; und bevor so zahlreiche Frauen den Arztberuf ergriffen. Als dieses Buch geschrieben wurde, waren Abtreibungen illegal; die Rechte des Patienten wurden kaum beachtet; das Recht zu sterben entwickelte sich erst ganz langsam; und eine genetische Untersuchung war noch immer eine exotische, der Forschung vorbehaltene Angelegenheit. Jedoch scheint sich die Beschreibung vom Alltag in einer Notaufnahme in »Fünf Patienten« kaum von den heutigen Zuständen zu unterscheiden; die Ausbildung von jungen Ärzten ist praktisch gleichgeblieben; der Einfluss der Medizingeschichte auf die aktuellen Sichtweisen ist heute genauso groß wie damals; und der Kampf mit den neuen Technologien und mit der Entwicklung neuer Operationsmethoden ist heute aktueller denn je. Große Teile des Buches beschäftigen sich mit dem Aufkommen neuer Technologien, und es ist interessant zu sehen, inwiefern die atemberaubenden Neuentwicklungen der 6oer Jahre ihre Versprechungen gehalten oder sich als Enttäuschung entpuppt haben. Der Gebrauch von Fernsehanlagen für den »fernsteuernden Arzt« hat sich nicht durchgesetzt, aber einige Beobachter meinen, dass die Technik weiterentwickelt werden muss und erst dann zum sinnvollen Einsatz kommt, wenn eine Kombination von Robotern und Virtual reality es ermöglichen wird, dass Chirurgen aus einer Entfernung von Tausenden von Kilometern eine Operation durchführen. Ähnlich faszinierend fand ich den Gedanken, dass Computer die Möglichkeiten der Diagnostik erweitern würden, aber diagnostische Computersysteme haben in der Medizin wenig Freunde gefunden. Ärzte trauen ihnen nicht, und Patienten mögen sie nicht; sie machen ihre persönlichen Angaben lieber einem Pfleger oder einer Schwester gegenüber. Auf der anderen Seite akzeptiert jeder die automatisierten Laboruntersuchungen, die schnell, genau und preiswert sind. Aber insgesamt hat die Automation in der Medizin nicht nur Vorteile gebracht; selbst der profane Gebrauch von Computern zur Archivierung von Krankheiten in Krankenhäusern erweist sich zum Beispiel als unerwartet problematisch, da unsere Gesellschaft im Zeitalter elektronischer Daten Angst vor Verletzung der Intimsphäre und fehlerhafter Dateneingabe hat. Was ich nicht vorhergesehen habe, aber auch sonst niemand in den späten 6oer Jahren, war, dass Computer so unglaublich billig werden würden. Ein Computer, der 1970 um die zehn Millionen Dollar kostete, war 1980 für ein paar tausend zu haben, und 1990 für wenige hundert. Billige Computertechnik hat eine Vielzahl von nicht-invasiven bildgebenden Verfahren ermöglicht - Computer-Tomografie, Magnetresonanz-Tomografie und Sonographie -, die die tägliche Praxis in der Medizin revolutioniert haben und deren Ergebnisse für jemanden aus der damaligen Zeit beinahe wie Magie erscheinen müssen. Während die medizinische Technologie sich weiterentwickelte, haben wir begonnen, ihre Grenzen besser zu begreifen. Tatsächlich gibt es sogar eine Beweg

Weitere Artikel aus der Kategorie "Belletristik/Erzählende Literatur"

Alle Artikel anzeigen