Beschreibung
Liebe, Freundschaft, Kampf und Verrat. Paris, Anno Domini 1260: unter den strengen Augen seiner Lehrer durchläuft der junge Will Campbell die Ausbildung zum Tempelritter - denn dereinst soll er im fernen Heiligen Land die christlichen Pilger beschützen. Doch nicht nur die harte Disziplin der Templer macht ihm dabei zu schaffen, sondern auch seine zunehmend verwirrenden Gefühle für Elwen, die schöne Nichte seines Meisters. Und dann erhält Will einen Auftrag, der ihn jäh in einen Strudel aus Intrigen und Verrat zieht: Er soll ein gestohlenes Buch zurückbringen, das die Identität einer Geheimgesellschaft innerhalb der Templer enthüllt - und deren gefährliche Pläne . Auftakt einer Trilogie.
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Autorenportrait
Mit ihrem Debüt Die Blutschrift gelang der Britin Robyn Young in Großbritannien und den USA ein großartiger Durchbruch, der sie auf die Bestsellerlisten schnellen ließ. Geboren 1975 in Oxford, begann sie schon früh, Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben. Aber erst während eines Seminars in Kreativem Schreiben, fand sie den Mut, ihre Ideen für einen Roman zu Papier zu bringen. Heute lebt Robyn Young in Brighton, und wenn sie nicht gerade an einer Trilogie schreibt, unterrichtet sie Kreatives Schreiben an verschiedenen Colleges.
Leseprobe
ster Teil Ayn Jalut (Teiche des Goliath), K?nigreich Jerusalem 3. September A.D. 1260 Die glei?nde Sonnenscheibe n?rte sich dem Zenit und verwandelte den satten Ockerton des W?stensandes in das fahle Wei?ausgebleichter Knochen. ?er den Kuppen der H?gel, die die Ebene von Ayn Jalut s?ten, zogen Bussarde ihre Kreise; ihre heiseren Schreie hallten durch die gluthei? Luft. Am westlichen Rand der Ebene warteten zweitausend berittene Krieger geduldig auf das Zeichen zum Angriff. Obwohl ihre ?erw?rfe und Turbane ihnen wenig Schutz vor der erbarmungslos auf sie niederbrennenden Sonne boten, lie?keiner der M?er einen Laut der Klage vernehmen. Baybars Bundukdari, der Befehlshaber des Bahri-Regiments, griff nach dem Wasserschlauch, der neben zwei Krumms?ln, deren Klingen mit Kratzern und Kerben ?bers?waren, an seinem G?rtel hing. Nachdem er einen tiefen Schluck genommen hatte, rollte er die Schultern, um die verkrampften Muskeln zu lockern. Der Rand seines wei?n Turbans war schwei?urchtr?t, und das Kettenhemd, das er unter seinem blauen Umhang trug, f?hlte sich ungew?hnlich schwer an. Der Morgen verstrich, die Hitze nahm zu, und das Wasser hatte zwar Baybars? ausged?rrte Kehle bes?tigt, nicht aber den qu?nden Durst zu stillen vermocht, der tief in seinem Inneren brannte. ?Amir Baybars?, murmelte ein j?ngerer Offizier, der neben Baybars? schwarzem Hengst an der Spitze der Truppe auf seinem Pferd sa? ?Die Zeit verrinnt. Die Kundschafter m?ssten schon l?st wieder hier sein.? ?Sie werden bald zur?ckkommen, Ismail. Hab Geduld.? W?end Baybars den Wasserschlauch wieder an seinem G?rtel befestigte, lie?er den Blick ?ber die Reihen des Bahri-Regiments schweifen, die hinter ihm Stellung bezogen hatten. Auf den Gesichtern aller M?er lag derselbe Ausdruck grimmiger Entschlossenheit, den er schon oft bei Kriegern kurz vor einer Schlacht gesehen hatte. Bald w?rde sich dies ?ern. Baybars hatte schon die k?hnsten K?fer erbleichen sehen, wenn sie sich einer feindlichen Armee gegen?bersahen, die ihrer eigenen in jeder Hinsicht ebenb?rtig war. Aber wenn die Zeit gekommen war, w?rden sie bis zum letzten Atemzug k?fen, denn sie waren Soldaten der Mameluckenarmee, der Sklavenkrieger ?yptens. ?Amir?? ?Was gibt es, Ismail?? ?Wir haben seit dem Morgengrauen nichts mehr von den Kundschaftern geh?rt. Was, wenn sie gefangen genommen wurden?? Als Baybars die Stirn runzelte, w?nschte Ismail, er h?e den Mund gehalten. Wie die meisten seiner M?er, so war auch Baybars hochgewachsen, schlank und sehnig; er hatte dunkelbraunes Haar und eine zimtfarbene Haut. Was ihn von der Masse der anderen abhob, war sein Blick, der aufgrund einer Fehlbildung in Form eines wei?n Sterns in der Mitte seiner linken Pupille ungew?hnlich stechend wirkte, was ihm den Spitznamen eingetragen hatte, unter dem er bekannt war ? die Armbrust. Der junge Offizier Ismail, den diese scharfen blauen Augen jetzt durchbohrten, kam sich vor wie eine Fliege, die in einem Spinnennetz zappelt. ?Ich habe doch eben gesagt, du sollst dich in Geduld fassen.? ?Ja, Amir.? Baybars? Blick wurde weicher, als Ismail betreten den Kopf senkte. Jahre zuvor hatte er selbst an vorderster Front seiner ersten Schlacht entgegengefiebert. Damals hatten die Mamelucken auf einer staubigen Ebene in der N? eines Dorfes namens Herbiya gegen die Franken gek?ft. Baybars hatte die Kavallerie befehligt, und innerhalb weniger Stunden hatten sie ihre Feinde vernichtend geschlagen, und das Blut der Christen war im Sand versickert. Mit Allahs Hilfe w?rde er heute einen ?lich gro?n Sieg erringen. In der Ferne stieg eine kleine Staubwolke von der Ebene auf und nahm langsam die von der flirrenden Hitze verzerrten Umrisse von sieben Reitern an. Baybars stie?seinem Pferd die Fersen in die Flanken und l?ste sich aus den Reihen seiner Krieger. Seine Offiziere folgten ihm. Der Kundschaftertrupp kam rasch n?r, der Anf?hrer lenkte sein Pferd auf Baybars zu, z?gelte es scharf und brachte es direkt vor seinem Leseprobe