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Hilfe, ich liebe einen Narzissten!

Überlebensstrategien für alle Betroffenen, Arcana

Erschienen am 20.07.2009
Auch erhältlich als:
17,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442338467
Sprache: Deutsch
Umfang: 380 S.
Format (T/L/B): 3.2 x 20 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der einzige Beziehungsratgeber zum Umgang mit einer ganz besonderen Spezies 'Wie erkennt man einen Narzissten? Ganz einfach. Sie fahren zusammen im Auto, und die Scheiben beschlagen. Ihr Partner putzt sie - allerdings nur auf seiner Seite.' Dieser Ratgeber hilft allen Frauen, die eines Tages feststellen, dass der Partner an ihrer Seite ein Narzisst ist. Psychologisch fundiert und mit Humor und Ironie an der richtigen Stelle zeigt die Autorin, wie Frauen den Beziehungsalltag dennoch meistern können. Mit Fallgeschichten und Anekdoten aus ihrer Praxis veranschaulicht sie typische Verhaltensmuster und Eigenarten des Narzissten. Für den Beziehungsalltag bietet der Praxisteil eine Art 'Überlebenstraining' - Strategien und Techniken, wie man am besten mit dem narzisstischen Partner umgeht. Denn es mag zwar unmöglich sein, den Narziss zu ändern, mit ihm zu leben ist jedoch machbar. Allerdings nur unter zwei Voraussetzungen: Es braucht klare Verhältnisse und ein gewisses Maß an strategischem Geschick. Das Thema Narzissmus bietet hohes Identifikationspotenzial Perfekte Mischung aus unterhaltsamer Darstellung und fundiertem Partnerschaftsratgeber Die Autorin hat sich in Italien als Paartherapeutin und Buchautorin einen Namen gemacht

Autorenportrait

Umberta Telfener, Psychologin und Psychotherapeutin, unterrichtet an der Universität La Sapienza in Rom und ist spezialisiert auf Systemische Therapie. Sie schreibt für Fachzeitschriften und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.

Leseprobe

Einführung Ich habe dieses Buch aus den verschiedensten Gründen in Angriff genommen. Zum einen, weil ich in meiner Praxis als Psychotherapeutin und in meinem persönlichen Umfeld immer wieder auf narzisstisch veranlagte Menschen gestoßen bin. Mit einigen habe ich therapeutisch gearbeitet - und mit anderen äußerst anregende und konfliktgeladene persönliche Beziehungen geführt, die zwar kompliziert, aber nie banal waren. Zum anderen, weil der Begriff 'Narzisst' mittlerweile in aller Munde ist. Der Narzissmus ist zunächst einmal ein gesunder Überlebensmechanismus. Des Weiteren kann er aber auch eine Persönlichkeitsstörung beschreiben, weil der Betroffene selbst schlecht behandelt worden ist und nun in der Folge mit anderen ähnlich umspringt. Es handelt sich dabei um den Begriff für einen Persönlichkeitstyp, welcher der Vielfalt und dem Facettenreichtum seines realen Gegenübers nicht gerecht wird. Eines Tages las ich in einer Frauenzeitschrift den Beitrag eines bekannten Sexualwissenschaftlers, der den Frauen zum Vorwurf machte, sie verliebten sich vorzugsweise in Männer aus einer der drei folgenden Kategorien: Depressive, Alkoholiker und Narzissten. Dieser Artikel konnte meine Zustimmung nicht finden, denn er schert die Typen mehr oder weniger über einen Kamm und übersieht ein wichtiges Faktum; denn der Narzisst zeichnet sich durch bestimmte Merkmale aus, die ihn von den anderen beiden wesentlich unterscheiden: Er ist viel interessanter, vielleicht auch gefährlicher, aber ganz sicher weitaus faszinierender als der niedergeschlagene oder suchtkranke Mann. Narzissten sind, wie wir noch sehen werden, hochintelligent, geradezu brillant. Sie können einfach immer noch einen Gang zulegen. Oder - wie einer meiner Freunde es ausdrückte -: 'Egal, auf welchen Knopf man drückt, wo sie sind, da spielt die Musik.' Sie werden feststellen, dass ich den Narzissten durchaus kritisiere. Doch an bestimmten Punkten sehen Sie mich auch von seinen Gaben überwältigt. In jedem Fall sind Narzissten außergewöhnlich. Ich kann mich auch noch deutlicher ausdrücken: Ich finde narzisstische Männer absolut phantastisch. Sie faszinieren mich, selbst wenn es letztlich unmöglich ist, den Zwiespalt zu übersehen, in den sie andere immer wieder bringen. Der dritte Grund aber, aus dem ich dieses Buch geschrieben habe, ist, dass dieser Typus Mann tatsächlich jede Menge Unheil anrichtet. Er verhält sich verletzend. Und selbst wenn keine Absicht dahintersteckt, so ist er doch Gift für das Selbstbewusstsein jeder gesunden Frau. Eine Freundin erzählte mir einmal, ihr Partner höre ihr so zerstreut und ungeduldig zu, dass sie irgendwann angefangen habe, schnell zu sprechen und nur das Wesentliche zu sagen, auch wenn sie sich mit ganz anderen Leuten unterhalte. Bei wieder anderen Paaren kommt es regelrecht zu Formen seelischer Gewalt. Einige Frauen allerdings durchschauen die Verhaltensweisen ihres Partners und können, zumindest partiell, damit umgehen, wenn sie erst einmal verstanden haben, worum es geht. Kennt man sie, werden Narzissten nämlich ziemlich durchschaubar: Sie richten dann weniger Schaden an, verursachen weniger Leid. Zuallererst müssen wir akzeptieren, wie bzw. was sie sind - vor Publikum autonom und brillant, zu Hause aber rachsüchtig und passiv -, um uns dann klar abzugrenzen, ihre Schuldzuweisungen nicht mehr zu akzeptieren und uns nicht mehr verletzen zu lassen. Also wissen, wie man sie nehmen muss. Und dann die richtige Dosis aus Ironie und Bewunderung anwenden. All das sind Strategien, die uns helfen, den Teufelskreis zu durchbrechen, in dem die Interaktion mit narzisstischen Partnern sich so häufig verfängt. Dann können wir auch wieder ihren Schwung, ihre Sensibilität und ihre Energie schätzen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ich glaube keineswegs, dass an Beziehungsschwierigkeiten nur einer der Partner 'Schuld' hat. Wie wir sehen werden, tragen beide Partner mit ihren Verhaltensweisen, die meist mit der Präzision eines Uhrwerks inei Leseprobe