Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783428130931
Sprache: Deutsch
Umfang: 778 S., Tab., Abb.
Format (T/L/B): 3.9 x 23.8 x 17 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Der Sachsenspiegel des Eike von Repgow gehört ohne Frage zu den bedeutendsten Rechtsdenkmälern des deutschen Mittelalters. Diese Bedeutung gewinnt das Werk nicht nur aus sich selbst heraus, sondern vor allem durch seine ganz ungewöhnlich weite, geradezu pan-europäische Verbreitung. Zahlreiche Rechtsbücher nahmen einzelne Rechtssätze bis hin zu umfangreichen Teilen des Spiegels in sich auf und sicherten so die Weiterverbreitung nicht nur weit über die Grenzen seines sächsischen Entstehungsraumes, sondern auch weit über das Mittelalter hinaus. Dieser ungewöhnlichen Karriere geht die vorliegende Arbeit nach. Dabei werden zum einen spätere Rechtsbücher auf den konkreten Umfang der sich in ihnen manifestierenden Sachsenspiegelrezeption befragt, zum anderen eine erste Geschichte des »Sachsenrechts« von der Entstehung eines seiner absoluten Fundamentaltexte im frühen 13. Jahrhundert bis hin in die Gegenwart rechtshistorischer Forschung vorgelegt.
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Hersteller:
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Inhalt
Inhaltsübersicht: A. Einleitung - B. Die Ausgangslage: Eike von Repgow und der Sachsenspiegel: Eike von Repgow und Hoyer von Falkenstein - Der Streit um Ort und Zeit der Abfassung sowie die lateinische Vorlage - Zum so genannten "Mühlhäuser Reichsrechtsbruch" - Die Quellen des Sachsenspiegels - Rechtssprichwörter im Sachsenspiegel - Die handschriftliche Überlieferung - Die Landrechtsglossen und der Richtsteig Landrechts - Die abecedarischen Arbeiten, Remissorien und andere Erschließungshilfen - Vom "Gedankengang des Sachsenspiegels" - Die Sächsische Weltchronik - Der Sachsenspiegel und das sächsische Lehnrecht - C. Grundlinien einer Wirkungs- und Literaturgeschichte des Sachsenspiegels und des Gemeinen Sachsenrechts: Die projizierte Vorzeit: Karl, Otto und der Sachsenspiegel - Frühe Verbreitung und erste Rezeption in Recht und Literatur - Umfassende Rezeption und erste Fälle von konkreter Rechtsanwendung - Die "Articuli reprobati" - Die ansteigende Verbreitung der Schöffensprüche - Das 15. Jahrhundert: Höhepunkt und Ende der "Rechtsbücherzeit" - Das Phänomen "der Rezeption" (des römischen Rechts) - Aus der Wiege der "sächsischen Rechtswissenschaft" - Die Kursächsischen Konstitutionen von 1572 - Die sächsischen Juristenfakultäten und das Gemeine Sachsenrecht - Der Prozess "in foro Saxonico" und die "sächsischen Criminalisten" - Der Beginn der rechtshistorischen Erforschung der Spiegelrechte - Historische Rechtsschule und Deutsche Privatrechtswissenschaft - Sachsenspiegelforschung im Nationalsozialismus - Sachsenspiegel- und Rechtsbücherforschung seit 1945 - D. Erscheinungsformen der Sachsenspiegel-Rezeption in einzelnen Deutschen Rechtsbüchern - E. Rezeptionsgeschichtliche Analysen zur Charakteristik und zu einzelnen Rechtsinstituten der sächsischen Rechtsbücher - F. Zusammenfassende, aber nicht abschließende Betrachtungen - Anhang: Rechtsbücherkonkordanz, Materialien und Texte - Quellen- und Literaturverzeichnis - Personen-, Orts- und Sachregister