Beschreibung
Die Kraft des Vergessens Für sein >Kriegsmuseum zum Zwecke des Friedens< in Triest sammelt ein Mann Waffen aller Art. Jahre später soll eine junge Frau, Tochter einer Jüdin und eines afroamerikanischen Leutnants, es nach einem fatalen Brand rekonstruieren. Dabei wird nicht nur die Geschichte ihrer Vorfahren wieder lebendig, sondern auch die von San Sabba, dem einzigen Konzentrationslager Italiens. Die Kraft des Vergessens erscheint ungeheuer: Verbrechen wurden vertuscht, Verfahren eingestellt.
Autorenportrait
Claudio Magris, geboren 1939 in Triest, ist einer der bedeutendsten Germanisten und Schriftsteller Italiens. Nach seinem Studium in Turin und Freiburg/Breisgau war er bis 2006 als Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Triest tätig. Als Essayist und Kolumnist für die italienische Tageszeitung >Corriere della Sera< äußert er sich immer wieder zu Fragen unserer Zeit. Magris gehört zu den besten Kennern der mitteleuropäischen Literatur. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Manès-Sperber-Preis (1987), den Premio Strega (1997), den Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (2001), den Prinz-von-Asturien-Preis (2004), den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (2005) sowie 2008 den Kythera-Preis und den Walter-Hallstein-Preis. 2009 wurde Claudio Magris mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt, 2010 mit dem Europäischen Essay-Preis Charles Veillon ausgezeichnet. 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz, 2015 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Claudio Magris lebt in Triest.