Beschreibung
Die Geschichte Persiens, gespiegelt in einem kleinen Dorf in den Bergen Esmail hat ein Manuskript mit ins Exil genommen. Geschrieben hat es sein taubstummer Vater, in einer seltsamen, kaum lesbaren Schrift. So, wie er früher seinen Vater verstehen wollte, versucht Esmail nun, das Geschriebene zu entziffern. Es schildert das Leben in einem kleinen Dorf an der Grenze: 'Südlich der Grenze lag der Iran, und nördlich, dort, wo immer tiefer Schnee lag, Russland.' Dieser fast märchenhafte Roman, der einen Bogen spannt zwischen Amsterdam und Persien, erzählt von Vater und Sohn, von Analphabetismus und der Leidenschaft für Geschichten, von Armut, Abhängigkeit und erwachendem politischen Mut. Esmail schließt sich dem studentischen Kampf gegen den Schah an, später der Regime-Kritik gegen Chomeini. Er flieht - und aus dem Sohn eines Teppichknüpfers wird ein westlicher Intellektueller, der seiner Herkunft jedoch alles verdankt.
Autorenportrait
Kader Abdolah, geboren 1954 im Iran, studierte in Teheran Physik und war in der Studentenbewegung aktiv. 1988 floh er aus politischen Gründen mit seiner Familie in die Niederlande. Er lebt dort als freier Autor und schreibt auf Niederländisch. Sein Name ist ein Pseudonym, das aus den Namen zweier ermordeter Freunde gebildet ist.
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