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Mangel, Mut und Mazdaznan. Die Anfänge der Bauhaus-Kantine in Weimar

Erschienen am 12.04.2021, 1. Auflage 2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783346411273
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der Bauhaus-Mensa und Kantine in Weimar und ihrer Einbettung in den Kontext des Staatlichen Bauhaus in Weimar. Als Walter Gropius (1883-1969) 1919 das Staatliche Bauhaus in Weimar ins Leben rief, steckte in diesem neuen künstlerischen Aufbruch mehr als nur die Idee einer neuen Kunst oder eines neuen Stils. Das Bauhaus akkumulierte die Vielzahl weltanschaulicher Strömungen der Zeit und sollte mit den Mitteln der Kunst nicht allein neue Kunstwerke erschaffen, sondern den Neuen Menschen der deutschen Nachkriegszeit bauen. Als Spiegelbild einer Zeit der Ungewissheit und des Aufbruchs, war das Bauhaus bzw. waren die Bauhäusler geprägt von lebensreformerischen Ideen und Utopien, wie die einer nahenden, sozialistischen Gesellschaft, die gleichsam den Topos des Neuen Menschen bedienten oder von den Idealen des Vegetarismus, der Reformpädagogik, der Siedlungsbewegung oder sich neu formierender religiöser Strömungen, wie bspw. des Mazdaznankultes. Der "neue Mensch" der am Bauhaus kultiviert wurde, sollte innerlich wie äußerlich zur Blüte kommen. Von der Harmonisierung des Menschen hing auch die künstlerische, schöpferische Leistung ab, weshalb es eine wesentliche Aufgabe sein sollte, ihn in der Art zu bilden, dass er sowohl im innersten Wesen ausbalanciert als auch in seinem körperlichen Zustand im Gleichgewicht mit sich und der Umwelt war. Für die innere Bildung -auch im Rahmen neuer pädagogischer Ansätze und Akzente- waren u.a. die Musikpädagogin Gertrud Grunow (1870-1944) oder der Maler und Bauhausmeister Johannes Itten (1888-1967) zuständig, der von vielen Schülern und Lehrern als eine Art spiritueller Führer des Mazdaznan verehrt wurde. Auf seinen Einfluss ist auch die Umstellung des Speiseplans an der Weimarer Bauhausmensa auf streng vegetarische Kost nach den Regeln der Mazdaznan-Ernährungslehre zurückzuführen.

Autorenportrait

Julia Catharina Eydt (M.A.), ist eine deutsche Ernährungstherapeutin, Yogalehrerin und angehende Ayurveda-Medizinerin. Nach ihrem Abitur absolvierte Julia Eydt die Ausbildung zur Ergotherapeutin. Parallel zu ihrer ergotherapeutischen Ausbildung begann sie ein ernährungswissenschaftliches Studium, seit dessen erfolgreichem Abschluss sie in der Ernährungsberatung und Ernährungstherapie tätig ist. Neben ihrer praktischen Tätigkeit entschied sie sich für ein Studium der Sprach-und Kulturwissenschaften. Ihre Schwerpunkte bildeten hierbei die Schnittstelle zwischen Ernährungswissenschaft, Kultur -und Religionswissenschaft. Nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss absolvierte sie zusätzlich ein Masterstudium (M.A.) und vertiefte sich in der Ernährungs- und Medizingeschichte sowie in der Kulturgeschichte des asiatischen Kulturraumes. Parallel zur ihrer Tätigkeit in der Ernährungsberatung arbeitete Julia Eydt als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Mitteleuropazentrum für Staats-, Wirtschafts -und Kulturwissenschaften sowie im Thelem Universitäts-und Wissenschaftsverlag in Dresden. Seit 2020 richtet sich ihr fachwissenschaftlicher Blick vornehmlich auf die Tätigkeit in der ganzheitlichen Ernährungsberatung und Ernährungstherapie. Hinzu kommt die wissenschaftliche und praktische Ausrichtung auf spezifisch-ganzheitliche Themen wie der ayuvedischen Medizin, Naturheilverfahren sowie Yoga und buddhistischer Philosophie. Daher studiert Sie berufsbegleitend ayuvedische Medizin u.A. der Charite (inkl. Heilerlaubnis).