Beschreibung
Ein verändertes geopolitisches Umfeld zwingt die Europäische Union zu einer Neuorientierung sowohl ihrer Föderalität im Inneren als auch ihrer Handlungsfähigkeit nach außen. Wie kann sie ihre politische und ökonomische Potenz entfalten, um ihrer selbst proklamierten globalen Verantwortung in einer veränderten Welt gerecht zu werden? Im sich verschärfenden Handels- und Systemkonflikt zwischen den USA und China und angesichts der Konflikte an ihrer Peripherie muss die Europäische Union ihre normative Idee in einer veränderten Welt finden und behaupten. Vor diesem Hintergrund fand 2019 ein Werkstattgespräch im Bonner Forschungskolleg normative Gesellschaftsgrundlagen (FnG) statt. Die dort gehaltenen Vorträge sind in diesem Sammelband zusammengefasst und durch einen Beitrag des Herausgebers zur europäischen Verfassungskrise nach dem PSPP-Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 5. Mai 2020 ergänzt.
Autorenportrait
Geboren 1954; Studium der Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaften; 1988 Promotion (Dr. jur.); 1990 Promotion (Dr. sc. pol.); 1993 Habilitation; Professuren an den Universitäten Münster, Trier und München, seit 2003 Bonn; 1999-2011 Richter des Bundesverfassungsgerichts, Zweiter Senat; Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste des Landes Nordrhein-Westfalen; Gründungsdirektor des Forschungskollegs normative Gesellschaftsgrundlagen.