Beschreibung
Ein deutsches Mädchen erzählt die besondere Lebensgeschichte von Heidi. Ihr Vater ist überzeugter Rechter. Heidi wächst in einer Parallelwelt auf. Ihre Ferien verbringt sie in rechten Feriencamps der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ), zu Hause wird von Ostpreußen statt von Polen gesprochen, und es wird die erste Strophe der Nationalhymne gesungen. Nur in der Schule prallen beide Lebenswelten aufeinander und zwingen Heidi dazu, eine Art Doppelleben zu führen. Bis zu ihrem 18. Geburtstag kennt Heidi nur Nazis, wiederholt deren Parolen, ohne sie zu hinterfragen. Sie akzeptiert die Gewalt gegenüber Andersdenkenden und ist selbst in Gewaltverbrechen verwickelt. Erst durch Irritationen und Krisen in der Pubertät und Jugendzeit, einen persönlichen Schicksalsschlag und nicht zuletzt die NSU-Prozesse beginnt Heidi, Umfeld und Ideologie zu hinterfragen. Sie findet mühevoll den Ausstieg aus der rechten Szene, der viel Mut erfordert.
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Autorenportrait
Heidi Benneckenstein wurde in der Nähe von München geboren. Sie stammt aus einer Familie von überzeugten Nazis und wurde, wie Tausende anderer Kinder aus dem militanten rechten Milieu, völkisch erzogen. Ihre früheren Kameradinnen und Kameraden "zündeln" oft noch immer bei NPD, Pegida oder im Verborgenen. Heidi ist den mutigen Weg des Ausstiegs gegangen. Sie setzt sich heute für die Organisation EXIT ein, um Jugendliche bei Ihrem Weg aus der rechten Szene zu unterstützen.