Beschreibung
Der als Beitrag zur Geschichte der Juden im mittelalterlichen Europa konzipierte Band versucht, den komplexen kulturhistorischen Prozess von einem Teilbereich her genauer zu erfassen: Auf Grund deutscher literarischer Zeugnisse vom 12. bis 17. Jahrhundert werden aus christlicher Perspektive entworfene Bilder von Juden, ihrer Religion, ihrer Mentalität sowie Verhaltensforderungen für den Umgang von Christen und Juden analysiert, zugleich werden die Voraussetzungen und Wirkungen der literarischen Konstrukte im Zusammenhang mit der einschlägigen theologischen und sozialgeschichtlichen Forschung untersucht.
Inhalt
Inhalt:Ursula Schulze, Einleitung. -Vera Milde, Christlich-jüdischer Disput in der Silvesterlegende der »Kaiserchronik«. -Monika Wolf, Ecclesia und Synagoge in fortwährendem Streit. -Ricarda Bauschke, Süßkind von Trimberg: Ein jüdischer Autor in der Manessischen Handschrift. -Annette Schmidt, Die Judeneide. -Ursula Schulze, Predigten zur Judenfrage vom 12. bis 16. Jahrhundert. -Cordula Hennig von Lange, »Das Jüdel«: Judenfiguren in christlichen Legenden. -Matthias Schönleber, Antijüdische Motive in Schwänken und Fastnachtsspielen von Hans Folz. -Florian Rommel, Judenfeindliche Vorstellungen im Passionsspiel des Mittelalters. -Nicole Spengler, Legendenbildung um Simon von Trient: Ein Ritualmordkonstrukt. -Björn Berghausen, Das Lied von Deggendorf: Fiktion eines Hostienfrevels. -Stefan Nied, Das Volksbuch von Ahasver.
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