Beschreibung
Unsere Politiker haben einen schlechten Ruf, und die Politikerschelte ist an der Tagesordnung. Man kann ihnen nicht trauen, heißt es. Sie sagen uns nicht die Wahrheit, sie lügen uns an. Heutzutage mehr denn je. Davon sind nicht nur die "Wutbürger" überzeugt. Viele Wissenschaftler und Publizisten sehen es ähnlich. Auch Politiker selbst bezichtigen sich oft genug wechselseitig der Lüge. Doch merkwürdig: Nur relativ selten werden Politiker bei handfesten Lügen ertappt. Wie kann das sein? Was sind eigentlich politische Lügen? Wo fangen sie an - wo hören sie auf? Und warum lügen Politiker? Ist die politische Lüge in jedem Fall verwerflich? Oder kann sie auch legitim, sogar notwendig sein? Und die Bürger: Wollen sie die Wahrheit denn wirklich hören? Honorieren sie es bei Wahlen, wenn ein Politiker ihnen "reinen Wein" einschenkt? Wie kann man sich als Bürger vor politischen Täuschungen schützen? Fragen, denen Ulrich Teusch in seinem Feature nachgeht, an zahlreichen historischen und aktuellen Beispielen sowie im Gespräch mit Beobachtern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. O-Töne: N. N. (dt., teilw. engl., ohne dt. Übersetzung, verschiedene Politiker mit Aussagen, die sich im Nachhinein als unwahr erwiesen haben; Klaus Staeck, Grafiker, Karikaturist, Präsident Akademie der Künste, Berlin; Edzard Reuter, ehem. Vorstandsvorsitzender Daimler-Benz; Hans Eichel, ehem. Bundesminister der Finanzen; ehem. Ministerpräsident Hessen, SPD; Matthias Zimmer, MdB CDU; Politikwissenschaftler; Hannah Arendt, Philosophin; Ausschnitt Radiovortrag 1969; Claus Offe, Prof, Soziologe; (O-Ton) Alfred Grosser, Politologe, Publizist; Ausschnitt Radiovortrag 1990; erhielt den Roman-Herzog-Medienpreis 2012/2013