Wer nicht schreibt, bleibt dumm.
Die engagierte Lehrerin Maria-Anna Schulze Brüning beobachtet seit Jahren, wie sich die Handschrift ihrer Schüler rapide verschlechtert. Unsere Kinder sind jedoch keine Generation lernunwilliger Grobmotoriker, wie sie betont, sondern Opfer einer fehlgeleiteten Schulpolitik. Handschrift und Rechtschreibung werden in den Grundschulen vernachlässigt und dem Experimentieren preisgegeben. Lernfreude und vernetztes Denken bleiben dabei auf der Strecke, denn Krakelschriften werden für Kinder immer mehr zum Handicap.
Gemeinsam mit dem Journalisten Stephn Clauss zeigt die erfahrene Pädagogin, wie ein kostbares Kulturgut aufs Spiel gesetzt wird und welche Konzepte Schülern wirklich helfen, um aus einer Sauklaue eine Handschrift zu machen. Denn gut lesbar zu schreiben ist auch im digitalen Zeitalter kein Luxus, sondern elementar für die Zukunft unserer Kinder.
Mari-Ann Schulze Brüning ist seit über 25 Jahren Lehrerin für Kunst und Französisch an einer Gesamtschule in Hamm. Ihre Studien finden inzwischen Eingang in Fachpublikationen, ihr Handschrift-Trainingsprogramm wird bundesweit von Pädagogen eingesetzt.