Ein Fünftel der deutschen Bevölkerung erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg Flucht und Vertreibung, Traumata, die lange nachwirken. Die Journalistin Christiane Hoffmann macht sich auf und folgt den Spuren ihres Vaters.
Es ist ein Montag, der 22. Januar 1945, als der Befehl kommt, das schlesische Dorf Rosenthal zu verlassen. Mit Mutter, Schwiegermutter und Onkel beginnt für Christiane Hoffmanns Vater die Flucht vor der heranrückenden Roten Armee. Diese Vertreibung prägt nicht nur den Vater, sondern wirkt auch weiter auf die Kindheit der Autorin. Ausgehend von den spärlichen Erzählungen sucht die Tochter Informationen, schließt Lücken und macht sich schließlich 75 Jahre später, nach dem Tod des Vaters, ebenfalls auf den Weg – vom ehemaligen Heimatdorf zu Fuß 550 Kilometer nach Westen. Sie entdeckt Orte, führt Gespräche, verwebt Familiengeschichte und Historie und es entsteht ein sehr persönliches, literarisch erzähltes Buch über Flucht, Heimat und Verdrängung. Auch als Hörbuch verfügbar.